Geschäftsjahr bezeichnet den Zeitraum zwischen zwei Bilanz
Geschäftsjahr
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Bei der Bilanz handelt es sich um die Aufstellung der Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag (§ 242 Abs. 1 HGB). Auf der "linken Seite" findet sich das Aktivvermögen (Aktiva), bestehend aus Anlagevermögen und Umlaufvermögen. Die "rechte Seite" (Passiva) zeigt die Schulden des Unternehmens. Im Normalfall sollte das Vermögen die Schulden übersteigen. Diese Wertdifferenz findet sich im Eigenkapital abgebildet, es steht dann auf der Passivseite an erster Stelle. Die handelsrechtliche Bilanz ist nach einem vorgegebenen Gliederungsschema aufzustellen (siehe § 266 HGB). Es findet sich in § 266 HGB. Dabei handelt es sich um eine Umsetzung der Vorgaben der europäischen Bilanzrichtlinie. Die Bilanz ist Teil des Jahresabschlusses (§ 242 Abs. 3 HGB). <hr />Zitierfähige URL und Zitiervorschlag: Institut für Sanierungsbilanzrecht, Glossar, Stichwort: Bilanz, verfügbar unter https://ifsbr.de/glossar-zum-sanierungsbilanzrecht/bilanz/ <hr />
" target="_blank" >Bilanzstichtagen (vgl. § 242 Abs. 1 HGB). Dieser beträgt regelmäßig ein Zeitjahr, muss aber nicht mit dem Kalenderjahr identisch sein (abweichendes Geschäftsjahr). Ein Geschäftsjahr darf nicht länger sein als 12 Monate (§ 240 Abs. 2 Satz 2 HGB). Umgekehrt kann ein Geschäftsjahr jedoch verkürzt werden, man spricht dann von einem Rumpfgeschäftsjahr. Hiervon macht man typischerweise Gebrauch, um im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung auf ein Geschäftsjahr umzustellen, welches dem Kalenderjahr entspricht. Rumpfgeschäftsjahre entstehen ebenfalls, wenn ein Unternehmen liquidiert wird oder beipielsweise durch Verschmelzung auf einen anderen Rechtsträger untergeht.Das Steuerrecht spricht vom Wirtschaftsjahr (§ 4a EstG). Es entspricht bei eingetragenen Gewerbebetrieben dem Geschäftsjahr (§ 4a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 EstG).
Der Einteilung in Geschäftsjahre liegt dogmatisch eine wesentliche Entscheidung zu Grunde: Historisch wollte man in haftungsbeschränkten Kapitalgesellschaften Gewinnausschüttungen nur mit vorläufigem Charakter zulassen. Bei der späteren Liquidation der Gesellschaft konnten frühere Gewinnausschüttungen zurückgefordert, um Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu tilgen. Man erhielt somit nur eine Art Abschlagszahlung auf den Totalgewinn, der während der gesamten Lebenszeit des Unternehmens erzielt wurde. Heute hat die (zulässige und ordnungsgemäße) Gewinnausschüttung definitiven Charakter. Sie ist grundsätzlich nicht mehr zurückzuzahlen, auch wenn das Unternehmen in späteren Jahren in Schieflage oder gar Insolvenz geraten sollte. Dadurch erhält die Unterteilung in Geschäftsjahre eine hohe Bedeutung. Zahlreiche Bilanz
